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atlas bird

atlas bird

Zuletzt geändert am 27.09.2022 12:11 Uhr von Angie Pörsch
"atlas bird" zu Gast in der Auszeit am 25.09.2022 von 11bis12 Uhr
Du willst die Faust in den Himmel rammen. Du willst fliegen - in den Taschen abgenutzte Steine, die jedes Jahr schwerer werden. “Every magic sign keeps the lovers on our side, when we are old, we’re white doves in the night.” Die Zeit läuft.
Mit einer Stimme als Kompass liefern Atlas Bird für jede Weltflucht eine Hymne. Und den Soundtrack, das alles hier irgendwie zu schaffen.
Die Leipziger Band mit Martin Schröder-Zabel (Gitarre, Gesang) und Axel Kunz (Drums, Klavier) bricht mit ihrem Sound die üblichen Erwartungen an ein Duo auf. Sie lieben die große Geste, die manchmal so roh klingt, wie man es von einem Duo erwartet und so groß, wie man es nicht für möglich hält. Die einfache Instrumentierung aus Gitarre und Drums schafft Platz für klare Linien, für pathetische Wucht und die Zwischenräume, die Songs erst spannend machen. Atlas Bird wurden mit der Gitarrenmusik der 90 und 00er sozialisiert. Sie glauben noch immer an die traditionelle Band und hauen aus rohen Brocken euphorische Popsongs, die sie in gleichzeitig massive und verträumte Arrangements gießen.
Auf ihrem nun erschienenen Debut-Album (self-titled) können sie diese Breite zeigen und Songs für einen euphorischen Sprung von der Klippe neben kleine Lieder für eine einsame Nacht stellen. Nach fünf Jahren, zwei EPs (2017/19), über 100 Konzerten und mehr als 1 Mio Streams haben Atlas Bird für die Arbeit am Album neu angefangen. Über ein Jahr entstanden 30 Songideen, aus denen sie mit dem Produzenten Franz Plasa (Selig, Echt, Brett) die Essenz des Albums geformt haben. "Die Songs haben mich irritiert, weil sie mich wohin geführt haben, mit dem ich nicht gerechnet habe. Das hat mich gereizt“, beantwortet Franz Plasa die Frage, warum er sich für die Arbeit mit Atlas Bird entschieden hat. Oder für das Spielen und Erforschen, wie er es gerne sagt. Denn spielerisch, aber genauso akribisch und detailversessen, haben sie im Sommer 2021 fünf Wochen lang den Kern der zehn Songs freigelegt. Die Hamburger HOME-Studios mit ihrem altehrwürdigen Aufnahmesaal bieten dafür eine Kulisse und Akustik, wie es sie nach der Zeit der großen Studios kaum noch gibt. Hier sind noch Sounds möglich, die selbst die Band
und auch den Produzenten in ihrer Tiefe überraschten.